Sacrow

In „Sacrow“ befindet sich eine der schönsten Kirchen von Ludwig Persius – die Heilandskirche – unmittelbar am Havelufer. Dieser Ortsteil liegt idyllisch in der märkischen Wald- und Seenlandschaft und ist nur wenige Minuten von dem südwestlichsten Berliner Stadtteil „Kladow“ entfernt. Im Jahre 1840 hatte der damalige Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. erstmals eine Idee für den Sacrower Kirchenbau skizziert. Nachdem die Halbinsel erworben war, begann ein halbes Jahr später der Bau, so dass die Einweihung im Sommer 1843 erfolgte. Die malerische Wirkung, die von der Kirche ausgeht, wurde im Westen durch den weit in den See vorgeschobenen Bauplatz der Kirche und den damit verbundenen Spieglungseffekt erzielt. Die „Heilandskirche“ am „Port zu Sacrow“ gehört zu den reizvollsten Beispielen der „nachschinkelschen“ Architektur. Kurz nach dem Tode des großen Architekten kündigte dieser Bau seines Schülers Persius eine Weiterentwicklung im Sinne romantischen Klassizismus an. Das Wohngebiet am „Sacrower See“ wird östlich von der „Havel“ begrenzt. In der mittleren „Fahrtrinne“ verlief zu DDR-Zeiten die Grenze nach Westberlin. Die Uferbereiche waren durch die Sperrmauer "gesichert", doch DDR-Bewohnern war am nördlichen Ufer des „Sacrower Sees“ ein begrenzter Badestrand zugänglich. Heute kann man in der Kirche Eiltrauungen vornehmen lassen. Sehr reizvoll ist ein Ausflug nach „Sacrow“ mit dem Dampfer oder etwa eine malerische Umrundung der „Pfaueninsel“ mit dem eigenen Boot. Doch auch ein Ausflug mit dem Rad von Potsdam nach „Sacrow“ ist sehr zu empfehlen. Am Fuße des „Sacrow-Paretzer-Kanals” wird man viele Angler antreffen, die dort ihrer Leidenschaft frönen. Das Gebiet liegt inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft und ist mit sehr gut ausgebauten Wanderwegen durchdrungen. Ein stiller Waldweg am Seeufer entlang führt von Grundstücken der wenigen Ansiedler im südlichen Uferbereich in ein Landschaftsschutzgebiet hinein. Die Aussicht und die wohltuende frische Luft wird jeden verzaubern. (Text: Marcel Weichenhan)